Nachtwache

MUSIK UND POESIE DER DEUTSCHEN ROMANTIK

A cappella-Werke von Brahms, Schumann, Mendelssohn, Reger u. a.
Lyrik und Prosa von Eichendorff, Mörike, Brentano, Heine und Novalis

 

JOHANNA WOKALEK  Rezitation
BALTHASAR-NEUMANN-CHOR
THOMAS HENGELBROCK

Es ist die Erkundung einer Epoche anhand ihrer Schöpfungen. Bekanntes trifft Unbekanntes. A-cappella-Chorwerke von Brahms, Mendelssohn, Schumann und Reger fügen sich zwischen Lyrik und Prosa von Eichendorff, Heine, Mörike und Novalis. Texte und Musik ergänzen und bereichern sich gegenseitig – ganz der romantischen Idee einer Durchdringung der Kunstformen folgend. Die vorausgegangene Aufklärung mit ihrer einseitigen Ausrichtung auf den Verstand hatte die Menschen von ihrer Intuition und Emotion eher isoliert. Für die Romantiker aber spielten die Künste eine wichtige Rolle: In Dichtung und Musik sollte der Entwurf einer idealistischen Philosophie konkret erfahrbar und sinnlich fassbar werden. Die Natur dient hierbei als Spiegel der Seele; sie führt vor, wonach der von Industrialisierung, Lärm und Schmutz der Stadt geschundene Mensch sich sehnt. Und so erscheinen auf der ständig sich spiegelnden Bildfläche der „Nachtwache“ die Motive der Romantik: Waldeinsamkeit, mythische Wesen, verlorene Liebe – und immer wieder auch die Sehnsucht selbst.

Die Konzeption des Programms zeigte erstmals die kreative Kraft der Zusammenarbeit von Johanna Wokalek und Thomas Hengelbrock. Und der Balthasar-Neumann-Chor zeigt dabei sein Weltniveau.

 

PRESSESTIMMEN
Jetzt inszenierte sie am Lesetisch zum Beispiel die Loreley-Geschichte von Clemens Brentano als lebendige Szene, mit wechselnden Sprecher-Rollen, mit emphatischen Ausbrüchen und brechenden Herzen. Das war großartig.“ (Generalanzeiger Bonn).

Mit diesem Programm möchten wir in die Herzkammern der deutschen Romantik hineinlauschen. Es gibt so wunderbare Musik und Poesie aus dieser Zeit: Wir beginnen unsere Reise nächtens, leuchten über den Morgen in den Tag hinein – und tauchen schließlich wieder ein in die Nacht.“ Thomas Hengelbrock

„…und Rezitatorin Johanna Wokalek verstand es, die spezifische Musikalität dieser von ihr mit glasklarer Artikulation präsentierten romantischen Lyrik deutlich zu machen. Exemplarisch“ Die Presse (Wien), 9.11.2015